Schwarzkümmelöl

Der lateinische Name von Schwarzkümmel ist Nigella Sativa.
Im Niederländischen wird Schwarzkümmel auch als Nardussamen, Schwarzkümmel, Black Seed oder Schwarzer Kreuzkümmel bezeichnet. Auf Arabisch nennt man den Samen habba sawda und auf Türkisch ist er als Çörek otu yağı bekannt.
Schwarzkümmel wächst ursprünglich in Nordafrika, Zentralasien und Südeuropa.

Nigella sativa ist eine einjährige krautige Pflanze. Sie kommt ursprünglich im Mittelmeerraum vor, wird aber auch in anderen Teilen der Welt wie Saudi-Arabien, Nordafrika und Teilen Asiens angebaut.
Die Samen sind nicht länger als 3 mm und stammen von der Nigella Sativa Pflanze aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).
Die Pflanze hat fein geteilte Blätter mit hellblauer bis hellvioletter oder weißer Farbe. Die Blüte wächst an der Spitze des Zweigs, während die Blätter paarweise in entgegengesetzter Richtung entlang des Stiels wachsen. Die unteren Blätter sind klein, die oberen können bis zu 10 cm erreichen.
Der Stiel kann bis zu einem halben Meter hoch werden, wenn die Früchte (Samen) zu blühen beginnen.
Nigella Sativa vermehrt sich, indem sie eine Fruchtkapsel bildet, die viele dreieckige Samen enthält. Wenn die Fruchtkapsel reift, öffnet sie sich und die Samen werden der Luft ausgesetzt – dabei färben sie sich schwarz, daher der Name.
Je nach Region ist Nigella Sativa unter verschiedenen Namen bekannt: Schwarzer Kümmel, Schwarzkümmel oder sogar Koriandersamen. Die Verwendung reicht bis in die altpersische Tradition zurück.

Historische Verwendung von Schwarzkümmelöl

Frauenleiden, Erkältung, Kopfschmerzen, Magenbeschwerden, Unfruchtbarkeit, Impotenz und Fieber – all das waren Indikationen, bei denen Schwarzkümmelöl in der Volksmedizin eingesetzt wurde.
Schon im alten Ägypten wurde Schwarzkümmelöl verwendet; man fand es im Grab des Pharaos Tutanchamun.
In Europa geriet das Öl lange Zeit in Vergessenheit, bis es durch wissenschaftliche Studien wiederentdeckt wurde.

Was sagt der Islam über Schwarzkümmel?


سمع أبو هريرة رضي الله عنه رسول الله صلى الله عليه وسلم يقول: (فِي الْحَبَّةِ السَّوْدَاءِ شِفَاءٌ مِنْ كُلِّ دَاءٍ إِلا السَّام) قَالَ ابْنُ شِهَابٍ: وَالسَّامُ الْمَوْتُ، وَالْحَبَّةُ السَّوْدَاءُ الشُّونِيزُ)


Abu Hurairah berichtete, dass er den Propheten sagen hörte: „In diesem schwarzen Samen liegt eine Heilung für jede Krankheit außer dem as-saam.“ Ibn Shihaab sagte: "as-saam bedeutet der Tod, und der schwarze Samen ist ash-shawaaniz" (der persische Name für Nigella).
Diese Überlieferung stammt von Imam Bukhari.

Was sagt die Wissenschaft über Schwarzkümmel?

Seit 1959 wurden zahlreiche Studien zu den Wirkungen von Schwarzkümmel durchgeführt – unter anderem von renommierten Universitäten.
1960 untersuchten ägyptische Wissenschaftler die Wirkung von Nigellin bei Bronchitis.
In Deutschland erforschten Wissenschaftler die antibakteriellen und antimykotischen Eigenschaften.
Das Immuno-Biologische Labor untersuchte Schwarzkümmel hinsichtlich Knochenmarkproduktion, Zellbildung und Interferon. Auch der Schutz normaler Zellen vor Viren und Tumoren wurde geprüft.
Forscher in den USA verfassten den ersten internationalen Bericht über die Anti-Tumor-Wirkung von Schwarzkümmel („Study of the effects of Nigella Sativa on humans“).
Professorin Kaneez Fatima Shad veröffentlichte in der Fachzeitschrift Clinical and Experimental Pharmacology and Physiology eine Studie über Thymochinon und dessen Wirkung auf Covid-19:
https://onlinelibrary.wiley.com/doi/10.1111/1440-1681.13553

Inhaltsstoffe von Schwarzkümmelöl

Schwarzkümmelöl besteht zu 80 % aus gesunden Fettsäuren. Es enthält zudem über 100 Bioflavonoide oder sekundäre Pflanzenstoffe, die sich gegenseitig in ihrer Wirkung unterstützen.
Weitere Bestandteile: Aminosäuren, Proteine, Kohlenhydrate, fette und ätherische Öle, gesättigte (20 %) und ungesättigte (80 %, Omega 3, 6 und 9) Fettsäuren, Alkaloide, Saponine, Vitamine und Mineralstoffe.

Fettsäurezusammensetzung von Schwarzkümmelöl

  • Palmitinsäure: 11 %
  • Stearinsäure: 2 %
  • Ölsäure: 25,5 %
  • Linolsäure: 58,5 %
  • Alpha-Linolensäure: 1 %
  • Weitere Fettsäuren: 2 %